o-052-01-Romau « »

Romau

48° 58' N, 15° 10' O

Romava

Neubistritz

Geschichte
Früher Rabenau genannt, erstmals 1375 urkundlich, von den Hussiten 1420 niedergebrannt, von den Schweden unter Thorstenson 1645 zerstört, am Nordhang des Mühlberges (639 m) wieder aufgebaut. 1880 wird der 60 ha große Teich (Besitz Herrschaft Neubistritz) abgelassen, weil der Damm schadhaft ist, Wiesen und Wald (der Teichwald) werden angelegt. 1929 wird am Ortsende ein Grenzwachhaus/Finanzwache gebaut, 1939 kommt ein Kindergarten hinein. Am 28. Mai 1945 werden die Deutschen über die Grenze getrieben, die Hälfte kann in Österreich bleiben, die anderen werden Feber/März 1946 nach Deutschland abgeschoben. Der Ort wird abgetragen.

Bezirk Neuhaus, Gericht Neubistritz 441 ha 580 m ü.d.M.

Flurnamen
Teichflur, Kollerflur, Altromauflur, Wechsel, Lüssel, Neumühle, Klager, Straßäcker, Hollüssel, Bering, Breiteln, Schoberstein, Auwiesen, Gartenäcker
2 Teiche: Mühlteich (4 ha) beim Ort, Neuteich (3 ha) westlich, auf Alt-Romau, beide gehören der Herrschaft Neubistritz
12 Bauern mit 25 – 30 ha, jeder hat eine Stiftdreschmaschine mit Göpel; Häusler arbeiten nebenher als Maurer, Holzhauer und Weber.
Anbau: Roggen, Hafer, Gerste, Kartoffel, Rüben, Klee, Flachs, selten Weizen.
Jagd, an die Herrschaft Neubistritz verpachtet, wildreich: Hasen, Rehe, Rebhühner, Fasane, Wildenten.

Straßen, Wege
Reingerser, Radschiner, Althüttener Straße, Breitlweg, Kollerweg, Reicherser Weg, Kapellenweg, Altromauweg, Klagerweg, Schobersteinweg, Holüsselweg, Beringweg, Brunnwiesweg

Baudenkmäler, Einrichtungen
Kapelle hl. Nepomuk, Pfarre Neubistritz
Volksschule, zweiklassig
Grenzwachhaus 1929, darin Kindergarten 1939
Post Neubistritz, Fernsprecher 1936

Gewerbe
Heimarbeit: Flachsaufbereitung, Spinnerei, Weberei (Sackleinen, Bettücher, früher auch Hemden), Maschinenstrickerei.
Mühle bis 1900, danach Strickerei bis 1918, in den 30er Jahren Sägewerk und Gasthaus.
2 Gasthäuser Lebensmittelgeschäft Schmied Wagner
Schreiner

Feuerwehr 1892 (Motorspritze 1941)