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Reichers

48° 58' N, 15° 1' O

Rajchéřov

Neubistritz

Geschichte
Beginn der Ansiedlung soll ein Wirtschaftshof gewesen sein, 1489 bei der Teilung der Herrschaft Neu-Vistritz erwähnt, 1575 mit dieser verkauft an einen Lobkowitz, im 30jähr. Krieg zerstört. 1885 und 1887 Ostteil durch Brandstiftung niedergebrannt. Die Tschechen bauen 1937/38 Beton-Straßensperren. Im II. Weltkrieg fallen fünfzehn Mann, acht bleiben vermißt (die meisten Opfer in Rußland, drei in Stalingrad). Im Mai 1945 werden die Deutschen mit 15 kg Gepäck über die Grenze getrieben, R. wird abgetragen.

Dorfgemeinde, Bezirk Neuhaus, Gericht Neubistritz
Herrschaft Neubistritz 468 ha 460 m ü.d.M.

Flurnamen
Bernau, Kreuzweg, Austeilung, Maring, Grundfeld, Au, Unterdamm, Kreuzeräcker, Lus, Stegerwiesen, Unterfeld
2 Gemeindeteiche: Oberer Teich (20 a), Kapellenteich (80 a, Karpfenzucht); zur Herrschaft Neubistritz: Grundelteich (6 ha) und Brandteich (33 ha, Badeteich, 1 km NW); Auernteich NO, 12 ha
Steinbruch am “Triftberg” (30 ha), Granit für Grabsteine, Straßenrandsteine, Brückensteine, auch Weide für Kleinhäusler.
13 Bauern mit 12 bis 25 ha, Kleinlandwirte mit 0,5 bis 6 ha
Anbau: Winterkorn (Roggen), Gerste, Hafer, Kartoffel, Rüben, Flachs, Mohn, Erbsen, Klee
Tierhaltung: Rinder, Pferde, Schafe, Schweine, Federvieh, Fischzucht

Straßen, Wege
Kautzenstraße, Gottschaller Weg, Auernstraße, Romauer Weg, Althüttenstraße

Baudenkmäler, Einrichtungen
Kapelle St. Michael 1714, 1883 Turm, 2 Glocken zu Pfarre Neubistritz
5 Wegkreuze, an der Schule 1866, am Brandteichdamm 1885, am Maringweg, Weinstablkreuz an der Auernstraße, an der Straße nach Kautzen 1942 (Neuwirth)
Schule, einklassig, 1885, vorher schon 1842 Unterricht beim Feldgendarmen
Kindergarten 1939
Armenhaus
Post Neubistritz

Gewerbe
Roßhaar- und Leinenweberei, Strickerei
Gasthaus mit Gemischtwarenladen Schmied Maurer
Zimmerer Schneider
Steinmetze Handweber Holzhauer

Raiffeisengenossenschaft 1908