o-046-01-Ottenschlag « »

Ottenschlag

49° 8′ N, 15° 3′ O

Otín

Neubistritz

Geschichte
Erstmals 1285 urkundlich erwähnt. Wegen der geringen Gemeinde-Einnahmen muß jeder Bauer zum Jahresende Hafer für die Stierhaltung abgeben, je nach Hofgröße, der Nachtwächter erhält von jedem ein Viertelmetzen Roggen, von den anderen, Privaten oder Häuslern, einen Gulden, der Glockenläuter von jedem Bauern einen festen Bund Stroh, die Wege werden durch Umlagefuhren und Arbeitsdienst der Ortsbewohner instandgehalten, Fuhrwerksleistungen für die Gemeinde (Holz für die Schule, die Dorfarmen) werden von Hof zu Hof verteilt.
Am 9. Mai 1945 dringen Rotarmisten ein, am Abend sind es 5000. Am 11. Mai lassen die Tschechen alle Männer antreten, Geiseln werden gestellt, die Häuser durchstöbert und ausgeplündert. Deutsche Kriegsgefangene ziehen durch den Ort, einer, an dem man ein Band des Eisernen Kreuzes findet, wird erschossen. Am 30. Mai werden die Deutschen aus den Häusern gejagt, alle noch vorhandenen Männer werden als Geiseln an die Wand gestellt, den Hinausgejagten wird noch das Wertvollere Teils geraubt, dann treibt man sie über die Grenze. Die Hebamme und ein Bauer werden ermordet. Drei Familien werden zu Zwangsarbeit verschleppt, erst im November 1946 können sie in die SBZ ausreisen.

Bezirk, Gericht Neuhaus, 864 ha

Baudenkmäler, Einrichtungen
Kapelle hl. Florian, 1760, 1900 zu Kirche erweitert, 2 Glocken, zu Pfarre Oberbaumgarten; 1945 von den Tschechen verwüstet
Wegsäule 1637 an der Straße nach Neuhaus
Wegsäule 1653 auf der anderen Seite
Wegsäule 1697
Schule

Ziegelfabrik

Vereine, Genossenschaften
Feuerwehr
Raiffeisenkassengenossenschaft
Lagerhaus- und Mahlmühlgenossenschaft
Molkereigenossenschaft
Jagdgenossenschaft
Land- und forstwirtschaftlicher Ortsverein mit Vereinshaus