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Landschau

48° 55′ N, 15° 46′O

Lančov

Znaim

Geschichte
Ursiedlung auf der Gemarkung Bachstelzen, 1260; Landschau erstmals urkundlich erwähnt 1323 als landesfürstlicher Besitz, von den Hussiten verwüstet, 1535 als neu erbaut am heutigen Standort erwähnt, 1552 mit dem Frainer Gut samt Pfarre verkauft an die Herren von Kraigk. 1850 Erhebung zur Pfarrei. Früher Raststation am Wanderweg nach Vöttau und Zornstein.
Feuersbrunst 1840; 1910 vernichtet Hagel die Ernte.

Matriken seit 1850 (davor ab 1658 bei Frain).

Bedeutend:
Fuchs Adalbert Franz, (1868-1930), 1894 Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Lehranstalt in Stift Göttweig, Staatsarchivar, 1923 Abt von Stift Göttweig.

Literatur:
Gregor, Gustav: Aus der Geschichte der Gemeinde Landschau. 1957

Bezirk Znaim, Gericht Frain

Längsangerdorf 1434 ha, 427 m ü.d.M.

Flurnamen: Bachstelzen, Edig, Grabenfeld, Brendenberg, Waldäcker, Altmais, Landschauer Revier, Letschin, Chwallatitzer-Weg-Feld, Beinfeld, Bachstelzenfeld, Brennesselmais, Unteres und Oberes Grabenfeld, Hintausfeld, Langenrain, Halblehen, Brandfeld, Kleinäcker, Leska, Berggartl, Hausäcker, Frainer Mühlweg; der Frainer Stausee bedeckt Grabenwiesen, Stollengraben, Bachstelzen, Hammerwiesen, Stiedlthaya, Modhieslthaya, Letschinwiesen, Kleine Thaya.

Straßen, Plätze: Ortsteilnamen: Am Berg, Haltergasse, Im Graben, Im Pregarten, Unterörtl, Frainer Straße, Pomitscher Straße, Jasowitzer Straße, Vöttauer Straße, Hofstraße.

Baudenkmäler, Einrichtungen:
Pfarrkirche (ab 1850) zur hl.Maria Magdalena; 1552 ist eine eigene Pfarre erwähnt; im 30jährigen Krieg zerstört, 1695/97 wieder aufgebaut als Saalkirche; achteckiger Grabkapellenanbau, 17.Jh., Rokoko; flache Decke von 1828; Westturm 1750; Innenrenovierung 1912. Altarbild hl.Maria Magdalena von Josef Doré; neugotischer Altar, dahinter barocke Architekturmalerei 18.Jh. Kanzel 1855, Orgel 1852. 1938 letztmals renoviert.
Friedhof, 1825 verlegt in die Frainer Straße.
Missionskreuz, 1914.
Hl.Florian und Wendelin, 1825, Frainer Straße.
Hl.Josef, Schloßgrabenweg.
Feldkreuze an der Pomitscher, Jasowitzer und Vöttauer Straße.
Mariahilf, 1709, Jasowitzer Straße.
Hl.Dreifaltigkeit, 1709, Vöttauer Straße.
Hl.Maria Magdalena, 1898, Hofstraße.
Hilfreiche Muttergottes, 1889, Hofstraße.
Marterl, 1734, auf dem Feldweg nach Frain.
Kriegerdenkmal, 1929.
Gemeindekanzlei, Armenhaus
Feuerwehrgerätehaus, 1908, Schlauchturm, 1932, Motorspritze 1934.
Omnibusverkehr.

Schule: Volksschule 1868 neben der Kirche auf dem ehemaligen Friedhof, einklassig, in den 1920er Jahren zweiklassig. Davor Schulgebäude von 1777, schon 1745 wird ein Schulmeister erwähnt.

Gewerbe: Luitgardenhof, Staatsgut, davor Besitz von Gräfin Luitgard von Stadnic. Ziegelei, 2 Schmiede, Wagner, Tischler.

Vereine:
Freiwillige Feuerwehr, 1907.
Raiffeisenkassa, 1910.
Milchgenossenschaft, 1910-14.
Turnverein, 1920.
Kirchenchor
Männergesangverein Stahlklang, 1925, Musikkapelle Schöbinger.