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Guttenfeld

48° 50′ N, 16° 33′ O

Dobré Pole

Nikolsburg

Geschichte
Erstmals 1335 urkundlich genannt, zur Herrschaft Dürnholz, 1407 bis 1578 den Liechtenstein gehörig, im 16.Jh. verödet, verkauft an Christoph von Teuf fen bach, der 1583 Kroaten ansiedelt. 1653 Filiale von Fröllersdorf, selbstän dige Pfar re 1765, ein Schulmeister wird bezahlt. Grö ßere Brände richten 1868, 1874 und 1882 Schaden an, zuletzt wird das Gemein de haus ruiniert, ein Neubau mit Gast haus errichtet, fast alle Häuser mit Ziegeln eingedeckt. 1890 Bahnbetrieb mit einer Haltestelle, für eine Bahnstation mit Verladegleis verweigert die Ge mein de 200 Gulden. 1914 muß jeder ein Zimmer für Flüchtlinge (40 Familien) aus Galizien freimachen, 29 Mann fallen im Krieg. 1919 wird der Ort von tschech. Militär besetzt, der letzte deutsche Bürgermeister abgesetzt, die deut sche Schule auf Betrei ben des Pfarrers tschechisiert, der Lehrer samt Möbeln delogiert. Nur 16 Kinder besuchen die bislang zweiklassige Schule, 45 Kinder müs sen täglich den weiten Weg nach Bratelsbrunn gehen. 1921 wird der deut sche Kirtag verboten. Im Jahr 1930 Entwässerung des gesamten Katastral ge bietes. Im II. Weltkrieg fallen 27 Mann, 14 bleiben vermißt. Nach Kriegsende kom men tsche chi sche “Par ti sanen” und treiben die meisten Männer nach Nikols burg, wo sie mißhandelt und gefoltert werden. Im März 1946 werden 35 Familien nach Österreich getrieben und 53 Familien nach Deutschland abge schoben, die Kroaten ins landesinnere deportiert.

Bezirk, Gericht Nikolsburg, Post Bratelsbrunn 697 ha 189 m ü.d.M.

Die im Nordosten gelegenen Tannowitzer Berge reichen mit dem Johannesberg (283 m) in das Gemeindegebiet.

Flurnamen (Riede)
Felder: Sandäcker, Teichtäcker, Schmaläcker, Kapellenäcker, Krautgartenäcker, Mittlere Feldäcker, Zum tiefen Weg, Lußäcker
Weingärten: Alte Hausweingärten, Guttenfelder Weingärten, Neuer Aussatz, Da niels berg, Trautsamen, Neue Weingärten, Rosentitzer, Rosenberg, Blätter grund

Baudenkmäler, Einrichtungen:
Pfarrkirche St. Caecilia, 1852 mit Chor und Sakristei, davor Kapelle, 1653 er baut durch Rudolf von Teuffenbach, danach erweitert
Pfarrhaus 1790, renoviert 1852
Schule 1809, einklassig; 1881 aufgestockt: zweiklassig, mit Turnplatz und Obstgarten; seit 1790 in Privathaus; 1919 bis 1938 tschech. Minderheitsschule

Bahnstation Lundenburg – Znaim 1890
Elektrifizierung 1925
Entwässerung zur Bodenverbesserung 1930

Gewerbe
2 Gasthäuser 2 Gemischtwarenhandlungen Bäcker
Fleischhauer Schmied Wagner 2 Tischler
Schneider Schuhmacher Viehhändler
Rohrflechter (für Stukkaturrohr)

Vereine, Genossenschaften
Deutscher Schulverein 1882
Freiwillige Feuerwehr 1884
Deutschvölkischer Turnverein 1911
Deutscher Kulturverband 1920
Raiffeisenkassa
Milchgenossenschaft
An- und Verkaufsgenossenschaft für Gemüseverwertung