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Garschönthal

48° 45′ N, 16° 42′ O

Úvaly

Nikolsburg

Geschichte:
Erste urkundliche Nennung 1269, eingepfarrt nach Falkenstein, gelangt ab 1386 allmählich in den Besitz der Liechtenstein, 1426 von den Hussiten niederge brannt, im 30jähr. Krieg und 1663 durch die Türken heimgesucht. Seit 1719 zur Pfarre Drasenhofen gehörig, 1759 zu Schrattenberg, ab 1926 zu Feldsberg. 1866 sterben 37 Menschen an der Cholera. Obwohl Teil Niederösterreichs, Be zirk Mistelbach, 1920 wie Feldsberg am 1. August widerrechtlich von den Tsche chen besetzt, an der Einweihung des Krie ger denkmals am Tag nach der Be setzung dürfen die in Österreich wohnenden Verwandten und Bekannten nicht teilnehmen, sie werden vor dem Ort zur Umkehr gezwungen. Die Statue Kaiser Franz Josephs wird vom Sockel gestürzt und entfernt. Nach der Ver trei bung können 85 % der Bewohner in Österreich bleiben, 15 % kommen nach Deutschland.

Bezirk, Gericht Nikolsburg, Post, Bahnstation Feldsberg
997 ha (1921-24 1252 ha, davor 745 ha) 165 m ü.d.M.

Flurnamen (W = zu Weinbau geeignet): Lehen (Ortsried), Lissen oder Hintern Gar dern, Satzen, Beißern, Halbquanten oder Waldbergen, Stattingen, Hopf garten, Knittelbergen, Altenbergen, Obern Steinbruch, Auf der Heide (W), Mäh ren oder Meran (W), Steinbergen (W), Rußländer (W), Vierteln (W), Haus weingärten (W), Reilüssen (W), Hofstätten (W), Hanfländer, Steinlern (W), Giwitzen (W), Neunvierteln (W), Sonnenbergen oder Viehtrift (W), Lüs sen untern Sonnenbergen (W), Geißriegeln, Ausmaßen, Wölflingen, In den Bergen, Bratteln, Jandeln, Königsbrunner Feld, Lüssen unterm Judenweg (W), Hopfmühlen, Roßweide, Kuhweide, Sauteich, Gänseweide, Weide unterm Dorf, Weideteich, Weide unterm Damm; dazu kamen durch tschechische Beset zung einige Rieden aus Steinebrunn: Haarbreiten (W), Scheiben, Haanwiesen, Streiterlissen, Alte Dennesbergen (W), Junge Dennesbergen (W), Acker wein gärten (W) bzw. Schrattenberg: Übers Grü ne (W), Alte Breiten, Ulrichstalern (W), Zeiselsbergen (W), Zuckermandl (W)

Straßen: Ortsstraße, In der Gasse, Am Graben; Wege: Hintern Gardan, Kiragaßl, Holdagaßl, In der Rein, Am Palmberi, In der Reiwing, Wirtshausgaßl, -weg oder –steg

Baudenkmäler, Einrichtungen:
Filialkirche hl. Stanislaus (zu Feldsberg) 1883, davor Kapelle, 1842 an beste hen den Glockenturm angebaut, Glocken 1790 (“Meinen armen Seelen im Fege feuer”) und 1850;
Pfarrhof, ca. 1920
Kapelle, Anfang 17. Jh., beim Friedhof
Christophorus-Statue im Park neben der Kirche
7 Marterl
Kriegerdenkmal 1920
Kaiser Franz Joseph – Statue
Schule, zweiklassig, 1888, davor 1783-93, danach Schulbesuch in Schrat ten berg. Neubau 1833/34 und 1867/68
Gemeindebücherei
2 Fernsprechstellen

Gewerbe
Ziegelei (bis ca. 1930)
Gasthaus 4 Kaufläden Bäcker 4 Schuhmacher
2 Schmiede Wagner Tischler Zimmerer
2 Schneider 2 Schneiderinnen 1 Sattler

Vereine, Genossenschaften
Landwirtschaftl. Verein ca. 1890
Freiwillige Feuerwehr 1897
Deutscher Kathol. Burschenverein 1912
Kulturverband 1924
Unterstützungsverein gedienter Soldaten 1929
Mädchenbund ca. 1930
Weinbauverein 1938
Raiffeisenkassa 1902