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Charles Sealsfield

Schriftsteller

1793 Poppitz - 1864 Solothurn

Er ging als Dichter in die Literaturgeschichte ein: Charles Sealsfield, der als Karl Postl am 3. März 1793 in Poppitz bei Znaim als Sohn des dortigen Ortsrichters geboren wurde. Er besuchte das Gymnasium in Znaim, trat in den Kreuzherrenorden in Prag ein und wurde 1814 zum Priester geweiht. 1823 entfloh er aus Europa und tauchte unter dem Namen Charles Sealsfield (Siegelfelder hieß eine Gemarkung in Poppitz) in New Orleans auf. Er bereiste ganz Amerika, arbeitete als Journalist und schrieb erfolgreiche Romane, deren Helden nicht Einzelpersonen sind, sondern ein ganzes Volk. Er lebte in Mexiko, in Texas und in New York bis er sich 1832, nur unterbrochen von drei weiteren Reisen nach Amerika, bei Solothurn in der Schweiz niederließ. Auch hier lebte dieser bedeutende realistische Erzähler, der in seinen Werken politische Missstände scharf kritisierte, als der große Unbekannte bis zu seinem Tode am 26. Mai 1864. Erst aus seinem Testament – er setzte seine Verwandten in Poppitz zu Erben ein – konnte die Identität des berühmten Reiseschriftstellers mit dem verschollenen Karl Postl festgestellt werden. Zu seinen Hauptwerken zählen „Die Vereinigten Staaten von Nordamerika“, „Österreich wie es ist“, „Lebensbilder aus beiden Hemisphären“, „Neue Land und Seebilder“, „Das Kajütenbuch“, „Süden und Norden“.

tätig: New York |