Die neue Politik in Prag zielte auf eine Tschechisierung der deutschen, polnischen, kroatischen, ruthenischen und ungarischen Minderheiten obwohl § 134 der Verfassung der ČSR „jegliche Art gewaltsamer Entnationalisierung“ untersagte. Deutsche Schulen wurden geschlossen, für den öffentlichen Dienst, auch bei Post und Bahn, wurden Sprachprüfungen auf hohem Niveau eingeführt. Deutschstämmige Angestellte im öffentlichen Dienst, die nicht entlassen werden konnten, wurden in tschechische Gebiete versetzt, ihr alter Arbeitsplatz mit Tschechen besetzt.
Der tschechische Minister Rudolf Bechyne erklärte: „In zwanzig, dreißig Jahren müssen die von Deutschen bewohnten Gebiete so von Tschechen durchsetzt sein, dass man dann nicht mehr von einem geschlossenen deutschen Sprachraum reden kann“. Die Gewerbepolitik zielte nicht zuletzt deshalb klar auf die bevorzugte Förderung von Betrieben mit tschechischer Arbeiterschaft. Das führte zu einer erhöhten Arbeitslosigkeit in der Region Südmähren/Südböhmen.