Trotz der antideutschen Politik zogen 1920 mit den Wahlen 72 deutsche Abgeordnete ins Parlament ein: davon 31 Sozialdemokraten als stärkste Partei. Dennoch waren die Parteien der Deutschen in ihrem Kampf gegen Unterdrückung und Diskriminierung uneins, sie konnten ihre gemeinsamen Ziele kaum strategisch durchsetzen. Einzeln machten sie ihre Position auch international deutlich: Die DSAP (Deutsche Sozialdemokratische Arbeiterpartei) legte 1923 auf dem Internationalen Sozialistenkongress eine Denkschrift vor, in der die Tschechoslowakei als „Staat der Gewaltherrschaft“ bezeichnet wurde. Die Kommunisten erreichten, dass sich der Kongress der Kommunistischen Internationale für ein Selbstbestimmungsrecht der Sudetendeutschen aussprach.
Die Tschechisierungspolitik hatte Wirkung. Sie führte dazu, dass sich in Südmähren die Bevölkerungsverhältnisse verschoben. Lag der deutsche Bevölkerungsanteil 1910 bei 90 %, so reduzierte er sich bis 1930 auf 70 %.