„Früher, als Du noch nicht geboren warst,
waren wir alle Österreicher“
Ilse Tielsch: Die Ahnen-Pyramide
Seit dem 13. Jahrhundert, nachdem Stauferkaiser Friedrich II. eine neue böhmische Staatsordnung legitimiert hatte, wurden in Böhmen und Mähren neue Landstriche kolonisiert und neue Städte gegründet – wie zum Beispiel Znaim im Jahr 1224. Die Bevölkerung wuchs durch Zuströme aus Bayern, Liechtenstein und dem Habsburger Kaiserreich, dem die Region seit 1526 für fast 400 Jahre bis 1918 einverleibt wurde. Mähren blieb auch unter den Habsburgern eine Markgrafschaft. Die deutsche Sprache war vorwiegende Amtssprache im Habsburger Reich, obwohl Tschechisch seit der „verneuerten Landesordnung“ von 1627 dem Deutschen eigentlich gleichgestellt sein sollte. Seit 1750 galt mit dem Konventionsgulden eine einheitliche Währung, seit 1754 ein einheitliches Maß- und Gewichtssystem.