Arbeit, Bräuche und Zusammenleben

„Heimat ist jener Ort, an dem mein Bewusstsein geprägt worden ist“

Ilse Tielsch: Die Ahnen-Pyramide

 

Noch bis ins 20. Jahrhundert prägten Weinbau und Landwirtschaft die Region. Die wachsende Industrie verarbeitete örtliche Naturvorkommen und lokale Agrarprodukte. Schon seit dem 18. Jahrhundert entstanden Webereien und Teppichfabriken, beispielsweise in Zlabings/Slavonice. In der Region um Neubistritz/Nová Byst?ice war die herrschaftliche Teich- und Fischwirtschaft landschaftsprägend. Erste Zuckerfabriken wie die in Lundenburg/B?eclav standen in direktem Zusammenhang mit der neuen, großangelegten landwirtschaftlichen Produktion von Zuckerrüben. Die keramische Industrie war in der Gegend um Znaim/Znojmo stark. Dort kam im 19. Jahrhundert auch die Gurkenindustrie auf, massenhaft füllte man dort Essiggurken in Gläser ab und vertrieb sie mit Hilfe der Eisenbahn bis in ferne Länder.

Den Alltag strukturierten neben der Arbeit auch die religiös bestimmten Bräuche und Feste. Aus diesem Kontext stammen zahlreiche wohlschmeckende Gerichte, wunderschöne Trachten und Brauchutensilien. Doch die nationale Spaltung drang mehr und mehr vor auch in die breiten Bevölkerungsschichten und brachte eine bittere Note in den Lebensalltag.

 

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