Der Brünner Todesmarsch

Am 31. Mai 1945 wurde die deutsche Bevölkerung in Brünn/Brno im Garten des Augustinerklosters zusammen getrieben. Es waren 27.000 Personen, meist Frauen, Kinder und Alte, ziemlich genau die Hälfte der Deutschen, die damals überhaupt in Brünn/Brno lebten. Am nächsten Tag trieben die Arbeiter der Brünner Waffenwerke, die noch bis wenige Tage vor Einmarsch der Roten Armee Waffen und anderes Ausrüstungsmaterial an die deutsche Wehrmacht lieferten, sie allesamt quer durch Südmähren in Richtung österreichische Grenze. Viele überlebten diese Misshandlungen und Entbehrungen nicht. 890 von ihnen liegen in einem Massengrab bei Pohrlitz/Pohořelice begraben, dort waren sie in Getreidelagern eingesperrt, bis Österreich die Aufnahme ermöglichte. Typhus brach aus, viele erlagen daran und an den Misshandlungen und Strapazen. Nach heutigem Forschungsstand wird von 5200 Todesopfern ausgegangen.